Finanzmarktpolitik und -strategie
Politik für einen zukunftsfähigen Finanzplatz Schweiz
Finanzmarktregulierung
Die Finanzmärkte gehören zu den am stärksten regulierten Bereichen der Wirtschaft. Wichtigste Ziele der Finanzmarktregulierung sind in der Schweiz der Individualschutz (Gläubiger-, Anleger- und Versichertenschutz), die Finanzstabilität sowie die Gewährleistung der Funktionsfähigkeit der Finanzmärkte. Die Finanzmarktregulierung trägt damit zur Stärkung des Ansehens, der Wettbewerbsfähigkeit und der Zukunftsfähigkeit des Finanzplatzes Schweiz bei.
Digitalisierung
Nachhaltigkeit im Finanzsektor
Nachhaltigkeit im Finanzbereich gewinnt national und international an Bedeutung. Das ist für den Schweizer Finanzplatz eine grosse Chance. Der Staat übernimmt hierbei die Rolle eines Vermittlers, führt mit der Branche und den interessierten Kreisen einen intensiven Dialog und setzt sich für einen optimalen Regulierungsrahmen ein.
Rohstoffhandel
Die Schweiz gehört im Rohstoffhandel zu den weltweit führenden Ländern. Der Schweizer Rohstoffsektor umfasst namentlich Handelsunternehmen, aber auch Banken, die sich auf die Finanzierung des Rohstoffhandels spezialisiert haben, Wareninspektionsfirmen, Reedereien und Versicherungen. Die Bedeutung der Schweizer Rohstoffbranche für die Schweizer Volkswirtschaft ist ungebrochen gross. In der Schweiz sind gegen 950 Unternehmen mit mehr als 10 000 Mitarbeitenden in der Rohstoffbranche tätig.
Integrität des Finanzplatzes
Der Schweiz ist ein sauberer Finanzplatz sehr wichtig und sie verfügt über ein wirksames Massnahmensystem zur Bekämpfung der Geldwäscherei und der Terrorismusfinanzierung. Sie setzt dieses System konsequent um.
Illegale Finanzflüsse
Die Schweiz nimmt die Problematik der illegalen Finanzflüsse (Illicit Financial Flows) sehr ernst. Sie engagiert sich aktiv für internationale Standards zur Missbrauchsbekämpfung und setzt zahlreiche Massnahmen für einen integren Schweizer Finanzplatz um, der zu den bedeutendsten der Welt gehört. Seit langem werden auch Programme zur Stärkung von Institutionen in Entwicklungsländern unterstützt.
Cybersicherheit
Finanzinstitute sind nach wie vor lukrative Ziele für Cyberattacken. Cyberrisiken gehören zu den wichtigsten Grossrisiken und haben das Potential, die Finanzmarktstabilität zu gefährden.
Massnahme zum Schutz der Schweizer Börseninfrastruktur
EU-Wertpapierfirmen können gemäss der EU-Aktienhandelspflicht Schweizer Aktien an Schweizer Börsen grundsätzlich nur dann handeln, wenn die EU die Schweizer Börsen als gleichwertig anerkennt. Die EU hat der Schweiz die Börsenäquivalenz nur bis Ende Juni 2019 gewährt, dann aber nicht verlängert. In der Folge aktivierte die Schweiz die Massnahme zum Schutz ihrer Börseninfrastruktur (Schutzmassnahme). Da die EU die Gleichwertigkeit der Schweizer Börsenregulierung weiterhin nicht anerkannte, wurde die Schutzmassnahme am 1. Januar 2024 in das ordentliche Recht überführt.
Limited Qualified Investor Funds (L-QIF)
Der L-QIF ist eine kollektive Kapitalanlage, die keiner Bewilligung oder Genehmigung der FINMA bedarf. Er steht nur qualifizierten Anlegerinnen und Anlegern offen und darf nur von bestimmten, von der FINMA beaufsichtigten Instituten verwaltet werden.